European Biomethane Conference

Am 20. September 2018 fand die 4th European Biomethane Conference (EBC) in Dublin statt

Die EBC ist eine von der deutschen Energie-Agentur (dena) im Jahr 2015 ins Leben gerufene englischsprachige Plattform, um die Entwicklung und Perspektiven rund um die Thematik Biomethan und erneuerbare Gase in Europa zu diskutieren. Bisher in Berlin veranstaltet, nahmen jährlich rund 150 Interessierte aus mehr als 15 Ländern an der EBC teil.

Als landwirtschaftlich geprägtes Land generiert Irland einen relativ großen Anteil seiner Treibhausgasemissionen in diesem Sektor und hat zudem besonders großes Potenzial für die Entwicklung eines auf erneuerbaren Gasen gestützten Biomethansektors. Aufgrund dieser besonderen Situation wurde die EBC 2018 erstmalig in der irischen Hauptstadt Dublin ausgerichtet.

Das technische Potenzial von Biomethan Irlands wurde auf etwa 33 PJ im Jahr 2020 geschätzt, was etwa 11% des Endenergiebedarfs oder einem Drittel des gesamten Gasbedarfs entspricht. Dementsprechend wurden in den Vorträgen von Fachexperten und Branchenkennern Studien und Konzepte vorgestellt, die aufzeigen, wie sich dieses Potential ausschöpfen lässt. Natürlich gibt es auch noch einigen Klärungsbedarf und Herausforderungen, die bewältigt werden müssen, wie z.B. die Schaffung eines nationalen Registers.

Neben der Entwicklung des Gastgeberlandes Irland wurde auch der aktuelle Stand zur Biogassituation Frankreichs und Deutschlands vorgestellt. Die GBEP (Global Bionenergy Partnership), eine von der G8 gegründete Organisation für die Intensivierung des Ausbaus erneuerbarer Energien in Entwicklungsländern, stellte zudem Projekte aus Indonesien und Vietnam vor.

Im Rahmen der internationalen Ausrichtung der Konferenz wurde auch auf die Notwendigkeit der Schaffung einheitlicher Standards und Regelungen im Rahmen der Zertifizierung von Biogasquellen eingegangen, um Herkunft und Eigenschaften von eingesetzten Rohstoffen oder Nachhaltigkeitsstandards zu dokumentieren. Ein europaweiter Standard würde Transparenz bezüglich der Produktion und Nutzung von Biomethan für alle Stakeholder schaffen, um langfristig einen grenzüberschreitenden Handel von erneuerbaren Gasen werthaltig zu ermöglichen.

Zu diesem Thema wurde auch der Ansatz des ERGaR (European Renewable Gas Registry) vorgestellt. Die Organisation bündelt das Fachwissen der nationalen Biomethanregister, um gemeinsam die Ausstellung und Aufhebung von Herkunftsnachweisen auszuarbeiten. Sie strebt die Anerkennung als freiwilliges System im Rahmen der Richtlinie über erneuerbare Energien an.

Die Vortragsfolien und Vorträge zu weiteren spannenden Themen finden Sie auf der Internetseite der dena, so  etwa ein Vortrag des deutschen Biomasseforschungszentrums zur Verwendung erneuerbarer Gase in emissionshandelspflichtigen Anlagen zur Kosteneinsparung unter Verwendung von Zertifikaten.

Fragen oder Hinweise richten Sie bitte an Martin Albrecht, Tel.: +49 30 2332021-62.

 

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