BesAR: Datenauswertung zum Antragsverfahren 2014 publiziert

Das Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) veröffentlichte zusammen mit dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die jährlichen „Hintergrundinformationen zur Besonderen Ausgleichsregelung“(BesAR)

Hierfür wurden Daten für das Antragsverfahren 2014 (Begrenzungsjahr 2015) ausgewertet. Im Vergleich zur Vorjahresperiode gab es in Bezug auf das Antragsvolumen (Strommenge) und der Antragsteller kaum Änderungen. Die Anzahl der beantragenden Unternehmen steigerte sich von 2.389 in der Vorjahresperiode auf 2.461 in diesem Jahr. Dieser leichte Anstieg ist auf die Absenkung des Schwellenwerts bei Schienenbahnen zurückzuführen. Dadurch wurde kompensiert, dass 400 Unternehmen im Antragsverfahren 2014 nicht mehr zu den antragsberechtigten Branchen gezählt wurden. Praktisch unverändert ist die Strommenge i.H.v. 116 TWh, die durch die BesAR auch in diesem Antragsjahr abgedeckt wird.

Hauptnutznießer der BesAR war und ist die Industrie mit fast 90% der als privilegiert anerkannten Strommenge. Branchenspezifisch hat die chemische Industrie die BesAR am stärksten in Anspruch genommen, gefolgt von der metallurgischen Industrie und dem Papiergewerbe.

Das Papier von BMWi und BAFA beziffert die Entlastung der Unternehmen mit 4,8 Mrd. €. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die Modellrechnung auf einem fortführenden statistischen Ansatz beruht. In der Zahl seien nicht die Effekte einer etwaigen Abwanderung von energieintensiven Betrieben berücksichtigt. Ohne BesAR, so die Autoren, wären sehr viele Branchen in Deutschland nicht mehr konkurrenzfähig gewesen. Im Rahmen der BesAR zahlen die Unternehmen im Antragsjahr 2015 630 Mio. € an EEG-Umlage. 2013 waren es noch 370 Mio. €.

Bei unserem alljährlich stattfindenden „Erfahrungsaustausch zum Energiemanagement“ am 17.09.2015 in Berlin werden Neuerungen zu BesAR, SpaEfV und EDL-G im Fokus stehen. Herr Krakowka, Unterabteilungsleiter u.a. für die BesAR, wird uns den aktuellen Stand, Änderungen und Auslegungen sowie einen Ausblick zum Thema BesAR geben.

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