EU-Emissionshandelssystem auf dem Reformprüfstand

Das Europäische Parlament erhöht den Druck auf die Internationale-Schifffahrts-Organisation (IMO), ein globales System zur Erfassung der CO2-Emissionen zu schaffen.

Ende April hat das EU-Parlament einem Gesetzentwurf zugestimmt, der Reedereien vorschreibt, regelmäßig über die erfassten Treibhausgasemissionen zu berichten. Dieses Gesetz soll für alle Schiffe gelten, die Häfen der Europäischen Union nutzen und über 5.000 Bruttoregistertonnen wiegen. Ausgenommen von dieser Regelung sind  Fischerei-, Militär-, Regierungs- und einfache Holzschiffe. Das Gesetz soll bei einem der kommenden Treffen des EU-Ministerrates beschlossen werden und am 1. Juli in Kraft treten. Die Berichtspflicht für die Reedereien soll ab 2018 greifen. Das Europäische Parlament verspricht sich Einsparungen der Treibhausgasemissionen von bis zu 2% bis 2030.

Diese Regelung könnte der erste Schritt sein, die kommerzielle Schifffahrt in das europäische Emissionshandelssystem zu integrieren, was schon seit längerem diskutiert wird. Das sog. MRV-System (monitoring, reporting and verification) weist zumindest Ähnlichkeiten mit dem EU-ETS (European Emission Trading System) auf.

 

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