Klimafreundliches handeln kann indirekte Treibhausgasemissionen erhöhen

Eine aktuelle Studie von Prof. Grischa Perino im Fachbereich Sozialökonomie der Universität Hamburg diskutiert die Wechselwirkungen.

Der Studie nach führt der Konsumverzicht von Gütern, die durch das Emissionshandelssystem (EU-ETS) abgedeckt sind, z.B. Stromeinsparungen oder Umstieg auf alternative Energien, nicht automatisch zur Reduktion von Treibhausgasen: Oft fließen Einsparungen in alternative Güter – so erhöhen sich die Treibhausgasemissionen in Sektoren, die nicht durch das EU-ETS abgedeckt werden.

Beispiele für solche Güter sind der Treibstoffverbrauch von Kraftfahrzeugen oder der Konsum von Fleischprodukten. In der aktuellen Ausgabe des US-Fachmagazins „Journal of the Association of Environmental and Resource Economists“ erklärt Perino: „Nicht die Emissionsintensität eines Produktes, sondern die Abdeckung der Emissionen durch das EU-ETS ist entscheidend für die Klimawirksamkeit von Konsumverzicht“.

Bereits in unserem letzten Newsletter stellten wir die Frage, ob der Emissionshandel als zentrales Klimainstrument zukünftig auf bisher nicht betrachtete Sektoren ausgeweitet werden sollte. Diese Studie manifestiert unsere Annahme, dass ein umfangreicher Klimaschutz nicht allein durch die bisher abgedeckten Sektoren des EU-ETS erreicht werden kann.

Weitere Informationen finden sie unter http://www.uni-hamburg.de/presse/pressemitteilungen/2015/pm65.html

und in unserem Newsletter vom 12.06.2015 https://www.gut-cert.de/newsletter/category/emissionshandel.html

Inhaltliche Fragen oder Hinweise zu diesem Thema richten Sie bitte an
Herrn David Kroll, Tel. +49 30 2332021-63, david.kroll@gut-cert.de

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