ISO TS 16949 wird IATF 16949 – Veröffentlichung steht bevor

Die Neuauflage des internationalen Standards für Qualitätsmanagement in der Automobilindustrie kommt früher als erwartet – nach Bekanntgabe der International Automotive Task Force (IATF) bereits im Oktober

Ursprünglich war die Veröffentlichung erst für Dezember 2016 vorgesehen. Der neue Automobilstandard wird unter der Bezeichnung IATF 16949:2016 veröffentlicht werden und die derzeit gültige ISO TS 16949:2009 ersetzen. Jedoch wird die IATF 16949 kein eigenständiger Qualitätsmanagementstandard, sondern als Ergänzung zu und in Verbindung mit der ISO 9001:2015 zum Einsatz kommen.

Die Ausrichtung des Automobilstandards auf die ISO 9001 ist Branchenkennern wohlbekannt. Seit Einführung der ISO TS 16949 im Jahr 1999 ist sie maßgeblicher verantwortlich für den Erfolg des Standards: Von der IATF in Kooperation mit der ISO entwickelt, ist die ISO TS 16949 heute der weltweit am weitesten verbreitete Standard in der Automobilindustrie.

Parallel zu den laufenden Tätigkeiten überarbeitet die IATF derzeit ihre Zertifizierungsvorgaben (Regeln für die Anerkennung und Aufrechterhaltung der IATF-Zulassung). Die Veröffentlichung der neuen Revision wird für November 2016 erwartet.

Auch die Regelungen zum Übergang von ISO TS 16949:2009 zu IATF 16949 wurden aktualisiert. Sie definieren den Zeitrahmen der Übergangsphase und spezifizieren Auditaufwand und Anforderungen an Auditoren für die Durchführung von Transitionaudits.

Das Wichtigste zur Übergangsstrategie in Kürze

Offiziell wird die Transitionsphase mit Veröffentlichung der IATF 16949 im Oktober 2016 beginnen. Sie endet am 14. September 2018, zeitgleich mit der Transitionsphase zur ISO 9001:2015. Da vor dem Transitionaudit das Qualitätsmanagementsystem an den neuen Standard angepasst werden muss und die Auditoren eine Prüfung bei der IATF ablegen müssen, ist ein realistischer Beginn für Transitionaudits das Frühjahr 2017.

Der Aufwand des Transitionaudits entspricht dem eines Rezertifizierungsaudits. Zu beachten ist hierbei, dass Transitionaudits im Rahmen eines nächsten geplanten Audits (Überprüfungsaudit oder Rezertifizierungsaudit) innerhalb der Transitionsphase durchgeführt werden müssen. Es ist nicht möglich, das Transitionaudit als zusätzliches Audit außerhalb des laufenden Auditzyklus durchzuführen.

Ein Wechsel der Zertifizierungsstelle zum Transitionaudit ist unzulässig. Ein Übergang z.B.  zur GUTcert/ Afnor Certification  als neuem Zertifizierungspartner ist jedoch möglich, wenn das Audit in 2017 nach ISO TS 16949:2009 durchgeführt wird und das Transitionaudit darauffolgend in 2018 erfolgt.

Die Übergangsstrategie der IATF finden Sie hier. Sie wird laufend revidiert, es können sich also noch Änderungen ergeben, über die wir Sie bei Bekanntgabe umgehend informieren werden.

Als Teil des weltweit agierenden AFNOR-Netzwerks bietet die GUTcert akkreditierte Zertifizierungen nach ISO TS 16949 und IATF 16949 an.

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