EEG-Umlage und Netzentgelte steigen

Die vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland wollen im kommenden Jahr die Netzentgelte teilweise erheblich erhöhen.

Als Grund werden die stark gestiegenen Kosten zur Stabilisierung der Netze im Zusammenhang mit der fluktuierenden Einspeisung von Photovoltaik und Windkraft angegeben.

Nach einer Veröffentlichung der Bundesnetzagentur hatten sich diese sogenannten Redispatchkosten für die Übertragungsnetzbetreiber 2015 auf gut 400 Millionen Euro belaufen. Die Stabilisierungsmaßnahmen des Netzes hätten sich dabei von knapp 5200 Gigawattstunden 2014 auf 16.000 Gigawattstunden mehr als verdreifacht.

Auch die Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG-Umlage) könnte nach Berechnungen der Politikberatungsinitiative Agora Energiewende im Jahr 2017 auf 7,1 bis 7,3 Cent pro Kilowattstunde (kWh) Strom ansteigen. Die genaue Höhe wird Mitte Oktober veröffentlicht. Derzeit liegt sie bei 6,35 ct/kWh. Die Ursache für den Anstieg liegt laut Agora vor allem in den seit Jahren sinkenden Börsenstrompreisen. So lag der Börsenstrompreis im 1. Halbjahr 2016 im Durchschnitt bei 2,5 Cent pro kWh, während er im Jahr 2015 noch etwa 3,2 Cent pro kWh betrug.

Industrie- und Gewerbeunternehmen mit einem hohen Energieverbrauch, die nicht von der Umlage befreit sind, ist zu empfehlen, dass sie bereits jetzt einen möglichen Anstieg der EEG-Umlage in ihrer Planung der zukünftigen Energiekosten berücksichtigen.

Fragen zum Thema richten Sie gerne an Herrn Jochen Buser, +49 30 2332021-61

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