DIHK-Energiewende-Barometer 2016 - Umfrageergebnisse leicht verbessert

Die jährliche Umfrage der Industrie- und Handelskammern (IHKs) stellt die neuen Chancen und Risiken, Tendenzen und Veränderungen vor, die die Energiewende in der Wirtschaft in diesem Jahr hervorruft.

Wird das Energiewende-Know-how „made in Germany“ in gewünschtem Maße und global nachgefragt? Nach den aktuellen Untersuchungsergebnissen versuchen die Unternehmen, sich auf die neuen Rahmenbedingungen einzustellen. Chancen und Risiken der Energiewende gleichen sich dabei in diesem Jahr über alle Unternehmen hinweg aus. Weniger kritisch als in den Vorjahren wird die Auswirkung der Energiewende auf die eigene Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen bewertet. Bauunternehmen nutzen die Möglichkeit, um neue Geschäftsfelder zu erschließen. Zugleich fühlt jedes zweite Unternehmen gar keine Auswirkung und der Anteil der Unternehmen, die in neue Arbeitsmärkte eindringt, entwickelt sich nicht weiter. Zudem sind viele Chancen für Investitionen aufgrund der aktuellen rechts- und marktrelevanten Rahmenbedingungen ungenutzt.

Für die Industriebetriebe bestehen aber weitere erhebliche Kostenrisiken: Zum einen die Umstellung der KWK-Umlage und die wieder anziehende EEG-Umlage, zum anderen sorgen bei vielen Unternehmen die international gehandelten Primärenergieträger wie Erdöl, Erdgas und Steinkohle, für eine erhebliche Kostenbelastung.
Die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie leidet nach wie vor unter Mehrbelastungen. Im Bereich Energieeffizienz ist die Anzahl der Unternehmen, die Einsparpotentiale von mehr als 5 Prozent in den kommenden fünf Jahren sehen, von 27 auf 24 Prozent zurückgegangen. Bei der Eigenerzeugung haben einige Unternehmen aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen und fehlender Planungssicherheit auf Volleinspeisung der Anlage umgestellt. Demzufolge ist die Zahl der realisierten Maßnahmen 2016 zum ersten Mal gesunken.

Trotz des besseren Barometerwerts bleiben viele Baustellen der Energiewende. Die Hauptforderung an die Politik ist der Netzausbau. Die Energiewende kann nur dann erfolgreich sein, wenn der Strom auch dort ankommt, wo er gebraucht wird. Außerdem bleiben die hohen Stromkosten ein zentrales Thema. Dabei ist eine Senkung der staatlichen Strompreisbelastungen von Seiten der Betriebe sehr erwünscht.

Weitere Information finden Sie auf der Website des DIHK.
Fragen zum Thema beantwortet Ihnen gerne Herr Nico Behrendt, Tel: +49 30 23322021-81

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