Der validierte Umweltbericht als überzeugendes Kommunikationsinstrument

In knapp 6 Monaten läuft die Übergangsfrist für die neue ISO 14001:2015 aus. Damit einher geht auch die verstärkte Pflicht der Führung, zu vermitteln, wie wichtig ein funktionierendes Umweltmanagementsystem ist

Diese Pflicht betrifft nun auch die externe Kommunikation zum Umweltmanagement. Im Gegensatz zur ISO 14001: 2004 sind Organisationen nach der neuen Revision (ISO 1400:2015) dazu verpflichtet, für das Umweltmanagementsystem relevante Informationen extern zu kommunizieren. Damit kommt die Normanforderung dem gestiegenen Interesse der Öffentlichkeit nach Informationen zu den Umweltauswirkungen von Produkten und Dienstleistungen entgegen.

Obwohl im Anhang A der ISO 14001:2015 die grundsätzlichen Eigenschaften beschrieben sind, die bei der Kommunikation im Rahmen des Umweltmanagementsystems berücksichtigt werden sollten, findet sich die Umsetzung der Normanforderung meist in Form einer öffentlich zugänglichen Umweltpolitik wieder. Diese stellt zwar die grundsätzliche Ausrichtung des Umweltmanagementsystems der Organisation und deren Umweltziele dar, kann aber die Vielfalt an relevanten Umweltinformationen und die Empfehlungen des Anhangs A der ISO 14001:2015 meist nicht abbilden. Somit wird eine transparente und überzeugende Kommunikation über die Umweltauswirkungen einer Organisation nicht erreicht.

Für Organisationen, die sich nachweislich auf die Verbesserung ihrer Umweltleistung berufen wollen, bietet sich daher die Veröffentlichung eines validierten Umweltberichts an. Ein Umweltbericht ermöglicht das strukturierte Darstellen aller wesentlichen Umweltauswirkungen bezogen auf Tätigkeiten oder Produkte der Organisation. Gleichzeitig bietet er der Organisation die Freiheit, selbst zu bestimmen, in welcher Form sie den Umweltbericht veröffentlicht und aktualisiert und ist somit wesentlich flexibler und weniger formal als die Umweltberichterstattung im Rahmen einer EMAS-Registrierung.

Das Veröffentlichen eines Umweltberichts kann eine Organisation beim Erreichen ihrer Umweltziele unterstützen, steigert das Problembewusstsein bei der Belegschaft und intensiviert den Dialog über Umweltpolitik, Umweltziele und strategische Ausrichtung des Umweltmanagements mit den interessierten Parteien.

Mögliche Inhalte sind die bedeutenden Umweltaspekte und die damit in Zusammenhang stehenden Kennzahlen zur Umweltleistungsbewertung, das Einhalten bindender Verpflichtungen oder eine Darstellung der im Rahmen des Umweltmanagementsystems erzielten Erfolge. Auch die EMAS-Verordnung schlüsselt mögliche Berichtseingaben auf.

Für einen Umweltbericht gibt es keine vorgegebene Struktur. Mit den internationalen Normen „Umweltmanagement - Umweltleistungsbewertung - Leitlinien“ (ISO 14031:2013) und „Umweltmanagement - Umweltkommunikation - Anleitungen und Beispiele“ (ISO 14063:2006) wurden von der ISO jedoch hilfreiche Leitfäden veröffentlicht.

 

Der validierte Umweltbericht ermöglicht es Organisationen, ihre Erhebungen zu Umweltauswirkungen von einer unabhängigen Stelle prüfen und bestätigen zu lassen und anschließend in selbst gewählter Form zu veröffentlichen. Die Validierung des Umweltberichts kann unbürokratisch parallel zur Auditierung eines Umweltmanagementsystems nach ISO 14001 erfolgen. Auf Wunsch erstellt die GUTcert GmbH gern ein Angebot.

Fragen zum Thema beantwortet Ihnen gerne Frau Maria Venus, Tel.: +49 30 2332021-69.

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