Neuigkeiten rund um die ISCC Zertifizierung

Beim halbjährlichen ISCC Erfahrungsaustausch in Köln diskutierten Systemgeber und Zertifizierungsstellen über mögliche Entwicklungen im ISCC System

Zwei Mal im Jahr bietet ISCC einen Erfahrungsaustausch für alle Zertifizierungsstellen an, die nach dem ISCC und ISCC+ Standard zertifizieren. Regelmäßig nimmt die GUTcert an dieser Veranstaltung teil, um Neuigkeiten über zukünftige Entwicklungen zu erfahren und um Input und Rückmeldungen (auch von unseren Kunden) direkt mit dem Systemgeber zu diskutieren.

Im Fokus stand beim Treffen am 06.06.18 in Köln die Weiterentwicklung der Auditgrundlagen in Bezug auf die Risikoanalyse und das von ISCC entwickelte Auditierungstool APS.

Zahl der ISCC-Zertifizierungen steigt

ISCC verzeichnet seit Jahren steigende Zahlen an Zertifizierungen, wobei die neue Europäische Energien Richtlinie (EEG, gültig ab 2020) besonders den Biokraftstoffen erster Generation (basierend auf Raps, Palmöl oder ähnlichem) einen Dämpfer verpassen könnte. ISCC sieht deshalb besonderes Potential bei den mittlerweile um die 50% ausgestellten Zertifikaten für Abfälle und Reststoffe. Zusätzlich weist die ISCC+ Zertifizierung, welche sich nicht nur auf den Biokraftstoffmarkt beschränkt, laut ISCC großes Potential für Wachstum auf.

Jedes ISCC Audit unterliegt einer Risikoeinschätzung. Bisher ist es so gewesen, dass der Auditor mehr oder weniger frei bestimmen konnte, welche Kriterien zur Risikoeinschätzung herangezogen wurden. Dies führte laut ISCC dazu, dass nur in den wenigsten Audits eine höhere Risikostufe angenommen wurde. Um mehr Vergleichbarkeit zwischen Auditoren und Zertifizierungsstellen zu schaffen, plant ISCC Richtlinien zur Bestimmung des Risikofaktors zu entwickeln und diese evtl. auch in die ISCC Checkliste zu integrieren. Welche Bedingungen in Zukunft für die Bestimmung des Risikofaktors ausschlaggebend seien könnten wurde bisher allerdings nicht bekannt gegeben.

Neues Online-Tool zur Erfassung von Rohmaterial und Kraftstoff

Schnittstellen wie Landwirte, Entstehungsbetriebe, Ersterfasser, Sammler und Produzenten von finalem Biokraftstoff sind nach ISCC dazu verpflichtet, die Mengen an Rohmaterial bzw. finalem Biokraftstoff zu melden. Dies muss nun nicht mehr wie bisher per Excel-Liste passieren, denn ISCC hat auf seiner Website ein Online-Tool für dieses so genannte „annual reporting“ eingerichtet. Laut ISCC wurden alle Systemnutzer, für die diese Änderung von Relevanz ist, bereits per Email Informiert. Bei Fragen dazu können sie sich gerne an uns oder direkt an ISCC wenden.

Wenn sie schon nach ISCC zertifiziert sind, dann sind sie auch schon mit der ISCC Checkliste in Kontakt gekommen. Im Augenblick ist es so, dass diese entweder im Word-Format oder mit Hilfe des APS Audit-Tools vom Auditor ausgefüllt wird. Da sich das APS-Tool noch in Entwicklung befindet, ist es den Auditoren zurzeit freigestellt, das APS-Tool oder die Word-Checkliste zu nutzen. Nun hat ISCC eine neue überarbeitete Version angekündigt, welche praktikabler sein und das Audit vor Ort effizienter machen soll. Diese neue Version könnte in Zukunft verpflichtend für die Auditoren werden.

Fragen oder Hinweise richten Sie gerne an Herrn Fabian Kollmeier,  Tel.: +49 30 2332021-65.

Gern erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot für eine ISCC Zertifizierung oder beantworten Ihre offenen Fragen. Als Tochter der AFNOR Group bieten wir unsere Leistungen weltweit an.

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