Entwicklungen zum Asset Management nehmen Fahrt auf

GUTcert diskutiert mit den „Pionieren“ auf der ersten deutschen Asset Management Konferenz des deutschen Chapters des Institute of Asset Management (IAM)

Am 5. und 6. November teilten die Referenten der Konferenz in Berlin ihre Erfahrung bei der Einführung der ISO 55001. Mit der Gründung des deutschen Chapters des Institute of Asset Management im März dieses Jahres wurde ein Netzwerk geschaffen, das sich zum Ziel setzt, die Bedeutung des Asset Managements, insbesondere in Bezug auf physische Assets in Deutschland, voranzutreiben. Hier entstand eine Plattform für Wissenstransfer, Interessenvertretung und Weiterbildung. Ein zentrales Thema ist dabei der Übergang aus dem britischen Standard PAS 55 in die ISO 55001. Im Fokus der Vorträge stand dabei vor allem die Frage, wie bestehende Risiken systematisch bewertet und strukturiert werden können.

Asset Management vor allem bei Betreibern von Infrastrukturen ein Thema

Die strukturierte Anlagenbewirtschaftung im Kontext der ISO 55001 beschäftigt derzeit hauptsächlich Infrastrukturbetreiber, was auch der Kreis der Teilnehmer widerspiegelte. Neben der Firma BASF und dem Kreis Viersen beschrieben vor allem Vertreter kritischer Infrastrukturen, wie Strom-, Gas-, und Wassernetzbetreiber ihre Ansätze zum Implementieren der neuen Asset Management Norm.

Es wurde deutlich, dass systematisches Asset Management deutlich über die klassische Instandhaltung hinausgeht und auch die kaufmännische Perspektive mit einbezieht. Ein wichtiger Ansatz in diesem Zusammenhang ist das Einbeziehen des gesamten Unternehmens in das Management des Sachvermögens. Die ISO 55001 bietet dabei einen geeigneten Rahmen zur Umsetzung in den Organisationsstrukturen.

Erhöhte Effizienz durch strukturiertes Asset Management

Generell wurde deutlich, dass die Einführung dieses Managementstandards einige Vorteile mit sich bringt. Neben der Erhöhung der Qualität und Effektivität im operativen Geschäft kann auch die Standardisierung von Prozessen, etwa in der Ablagestruktur, Problemen bei krankheitsbedingten Ausfällen entgegenwirken. Des Weiteren berichteten die Referenten über eine gestiegene Reputation ihres Unternehmens durch höhere Transparenz. Zentraler Punkt war jedoch das Bewerten der Risiken und die daraus abgeleiteten Pläne für Investitionen und Instandhaltungsmaßnahmen. In den dargestellten Fällen konnten hierdurch systematisch Risiken vermindert und der Gesamtzustand der Assets verbessert werden.

Am Beispiel von Stromnetze Berlin und Essent Netwerk aus den Niederlanden wurde deutlich, dass auch Zertifizierungen in diesem Bereich immer mehr an Bedeutung gewinnen. Beide Unternehmen sind schon seit vielen Jahren nach dem PAS 55 zertifiziert und stellen auf die ISO 55001 um bzw. haben bereits umgestellt. Neben der Bestätigung der eigenen Arbeit und der Motivation der Mitarbeiter wurde als wichtigster Grund für eine Zertifizierung der externe Blick auf die Umsetzung der Standards in den Unternehmen mit entsprechenden Verbesserungsmaßnahmen genannt.

Asset Management nach ISO 55001 ist bisher in Deutschland vornehmlich Betreibern kritischer Infrastrukturen ein Begriff, der Standard eignet sich jedoch für jede Organisationsart, die viele physische Assets betreibt. Insbesondere mit der wachsenden Bedeutung des Risikomanagements wird es perspektivisch jedoch auch für andere Branchen maßgebend werden.

Wenn Sie sich bereits jetzt zum Thema Asset Management im Kontext der ISO 55001 weiterbilden möchten, bietet die GUTcert Akademie einen 2-tägigen Kurs zum Thema Einstieg in das Asset Management nach ISO 55000 ff. an. Außerdem findet am 30.11.2018 ein Asset Management Webinar von AFNOR statt. Die Anmeldung finden Sie hier.

Wie die Chancen der Digitalisierung im Asset Management genutzt werden können beleuchten wir neben vielen anderen spannenden Themen auch auf unserer Neujahrstagung am 18. Januar 2019.

Fragen oder Hinweise richten Sie bitte an Herrn David Kroll Tel.: +49 30 2332021-78 oder Herrn Tim Viereck Tel.: +49 30 2332021-57

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