Kraftstoffe der Zukunft – Neues vom Fachkongress

Nichts Geringeres als die Zukunft der Biokraftstoffbranche in Europa war das Thema von Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verbänden beim Fachkongress „Kraftstoffe der Zukunft“

Mit über 550 Teilnehmern – darunter natürlich auch die GUTcert – und einer Vielzahl von hochkarätigen Referenten ist der zwei tägige Fachkongress Kraftstoffe der Zukunft eine der größten Veranstaltungen der Biokraftstoffbranche in Europa. Zentrales Thema der Veranstaltung war vor allem die neue und nun verabschiedete Erneuerbare Energien Richtline „REDII“. Ihr zufolge soll der Mindestanteil erneuerbarer Energien im Verkehr von 10 Prozent im Jahr 2020 auf 14 Prozent im Jahr 2030 ansteigen. Ein Beitrag, den auch 6 Millionen geplante Neuzulassungen für Elektrofahrzeuge wohl nicht alleine leisten können.

Welche Chancen und Risiken sich aus der neuen Richtlinie für die Branche ergeben wurde kontrovers Diskutiert. Da zertifiziert nachhaltige Biokraftstoffe aktuell den größten Beitrag zur Einsparung von CO2 Emissionen im Verkehrssektor leisten, war man sich jedoch weitestgehend einig, dass auch in Zukunft nicht komplett auf Biokraftstoffe verzichtet werden kann.

Entwicklungschancen für die Biomethanbranche

Besonders interessant für Biogas/Biomethanhersteller war der Vortrag von Herrn Seide (Präsident des Biogas Fachverbandes). Laut Herrn Seide könnte durch die neue REDII das Vermarkten von Biomethan als nachhaltigem Biokraftstoff attraktiver werden. Biomethan erreicht schon heute die höchsten CO2-Einsparungen aller Biokraftstoffe. Zudem kann der Einsatz von Biomethan als Kraftstoff zur Quotenerfüllung genutzt werden und soll laut REDII mit einer Unterquote von bis zu 3,6% weiter gefördert werden. Besonders interessant sind in diesem Zusammenhang die neuen Treibhausgas Standardwerte für Biogas/-methan aus Gülle, Bioabfall und Gemische mit Gülleanteil. Diese Werte fallen teilweise negativ aus und stellen somit eine Art Treibhausgas „Gutschrift“ dar. Allerdings unterliegt Biomethan, das als Biomassebrennstoff definiert ist laut REDII zukünftig gewissen Nachhaltigkeitskriterien. Das Einhalten dieser Nachhaltigkeitskriterien kann unter anderem durch eine Zertifizierung nach ISCC oder REDcert nachgewiesen werden.

Mit großem Interesse verfolgen wir das Thema und werden Sie zu wichtigen Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten. Sollten Sie Fragen und Anregungen zum Thema Biokraftstoffe haben, wenden Sie sich gerne an Herrn Fabian Kollmeier,  Tel.: +49 30 2332021-65.

Unser Team für Lieferkettenzertifizierung bereitet Ihnen gern ein Angebot für eine ISCC oder REDcert Zertifizierung vor.

Zurück