PAS 2060 – Vom Carbon Footprint zur Klimaneutralität

Sie sind daran interessiert, Ihre Klimaneutralität belastbar nachzuweisen? Das Regelwerk PAS 2060 legt einheitliche Anforderungen fest.

Weltweit steigt das Interesse der Konsumenten an umweltfreundlich hergestellten Produkten und Dienstleistungen und den Unternehmen, die dahinter stehen. Und so spielt deren „Klimabilanz“ bei der Kaufentscheidung zunehmend eine zentrale Rolle.

2010 erstmals von der British Standards Institution (BSI) veröffentlicht und 2014 überarbeitet, stellt der international gültige Standard PAS 2060 eine anerkannte Methode zum Erreichen des Status der Klimaneutralität bereit. Transparent und nachvollziehbar kann hiermit der Nachweis erbracht werden, dass die Daten korrekt ermittelt wurden und die Klimaneutralität nicht nur auf einem bunten Label steht. So stärken Sie bei Kunden und in der Gesellschaft das Vertrauen in Ihre Anstrengungen zum Managen und Verringern des Ausstoßes von Treibhausgasen.

Der Weg zur Klimaneutralität

Die PAS 2060 definiert eine Reihe von Maßnahmen und Anforderungen zum Nachweis der Klimaneutralität für Produkte, Dienstleistungen oder ganzen Organisationen.

Zuerst muss der entsprechende CO2-Fußabdruck (Carbon Footprint) ermittelt werden. Dieser Carbon Footprint muss auf Unternehmensebene sämtliche Scope-1-Emissionen (direkte Emissionen) und Scope-2-Emissionen (indirekte Emissionen durch den Bezug von Energie), sowie alle Scope-3-Emissionen umfassen, die mehr als ein Prozent des gesamten Fußabdrucks ausmachen. Die Gesamtheit aller berichteten Emissionen muss hierbei mindestens 95% betragen.

Auf Produktebene ist zudem der betrachtete Lebenszyklus klar abzugrenzen und eine Aussage zu treffen, ob auch Emissionen aus Vorketten mitberücksichtigt werden.

Das Unternehmen entwickelt anschließend ein Klimamanagementkonzept, das eine öffentliche Verpflichtung zur Klimaneutralität enthält und die Hauptaspekte der Reduktionsstrategie umfasst: einen Zeitplan, spezifische Reduktionsziele, die geplanten Mittel zur Erreichung der Reduktionen und auf welche Weise die verbleibenden unvermeidlichen Emissionen kompensiert werden.

Unvermeidbare Emissionen kompensieren

Die PAS 2060 schreibt vor, dass alle unvermeidbaren Treibhausgasemissionen am Ende eines Reduktionszeitraums durch hochwertige CO2-Zertifikate ausgeglichen werden müssen. Diese Zertifikate müssen entweder bereits bestehende Qualitätsstandards (wie z.B. Clean Development Mechanism, Gold Standard oder Verified Carbon Standard) oder aber strenge Anforderungen an u.a. folgenden Kriterien der Emissionsreduktion erfüllen:

  • Zusätzlichkeit
  • Dauerhaftigkeit
  • Leakage
  • Vermeidung von Doppelzählungen
  • Stilllegung der Zertifikate in einem Register nach maximal 12 Monaten

Eine unabhängige Prüfstelle muss zudem verifizieren, dass diese Kriterien eingehalten werden.

Nutzen einer Verifizierung

Durch eine detaillierte Prüfung Ihrer Ermittlungsmethodik und Ihrer Daten erhalten Sie eine belastbare Basis, um Ihre tatsächlichen Treibhausgasquellen zu identifizieren und durch Senken des Energieverbrauchs an den richtigen Stellen auch Kosten einzusparen.

Ein Zertifikat über die Konformität gemäß PAS 2060 können Sie zudem als vertrauensbildende Maßnahme für Ihre PR- und Marketingzwecke nutzen. Bei der GUTcert erhalten Sie wertvollen Input über die reine Konformitätsbestätigung hinaus, denn unsere Auditoren sind Experten auf ihrem Gebiet und haben umfassende Branchenkenntnisse.

Falls Sie Fragen oder Hinweise zur Klimaneutralität haben, wenden Sie sich gerne an Frank Blume oder Nicolas Fouquet.

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