Klimaschutz bei der GUTcert: Nicht vermeidbare Emissionen werden kompensiert

Wie bereits in den Vorjahren hat die GUTcert nun auch für 2020 und 2021 die Treibhausgase aus ihren Aktivitäten durch international anerkannte Kompensationsprojekte ausgeglichen.

Als akkreditierte Zertifizierungs- und Verifizierungsstelle führt die GUTcert eine Vielzahl von Überprüfungen der Klimaschutzaktivitäten ihrer Kunden durch und stellt sich derselben Verantwortung zum Umweltschutz. So bilanziert die GUTcert seit mehreren Jahren ihre direkten und indirekten Treibhausgasemissionen (THG-Emissionen) nach den anerkannten Anforderungen der DIN EN ISO 14064-1:2019-06 und des Greenhouse Gas Protocol Corporate Accounting and Reporting Standard (GHG-Protocol) und hat dabei den Umfang der indirekten THG-Emissionen in den vor- und nachgelagerten Aktivitäten stetig konkretisiert. Alle relevanten Treibhausgase nach IPCC sind weiterhin mit einbezogen. Scope 1 Emissionen umfassen dabei lediglich Firmenwagen. In Scope 2 fallen der Bezug von Wärme, Strom und Wasser. In Scope 3, dem größten Anteil, wurden diverse Aktivitäten mitbilanziert (Tabelle).

Grundlage für die Bewertung der indirekten THG-Emissionen ist der Anteil an den Gesamtemissionen der Unternehmenstätigkeiten. Konform zum BSI PAS 2060 „carbon neutrality“ werden dabei alle THG-Emissionen aus den 15 Kategorien des GHG-Protocol einbezogen, die mehr als 1% des Gesamtfußabdrucks über alle Scopes ausmachen.

Als Nachweise für die Scope 1-2 Emissionen wurden vorrangig bestehende Abrechnungen aus dem Einkauf verwendet. Für die wesentlichsten THG-Emissionen aus den Reisetätigkeiten (ca. 95% in 2020) wurde eine Analyse einer größeren Anzahl an Reisekostenabrechnungen vorgenommen und über alle Reisen interpoliert – zur weiteren Verbesserung werden ab 2021 alle Reisekostenabrechnungen automatisiert in einer Datenbank erfasst und ausgewertet. Weitere unwesentliche Emissionen aus den anfallenden Abfällen, Abwässern oder der Verpflegung im Rahmen unserer Veranstaltungen sollen perspektivisch eingebunden werden.

Prof. Dr. Lieback,Geschäftsführer der GUTcert sagt dazu:

"Die Kompensation von Emissionen hat immer einen Beigeschmack von "Ablasshandel", aber wir können unsere Reisen derzeit leider nur emissionsreduziert und nicht emissionsfrei durchführen. Deshalb kaufen wir nicht einfach nur Zertifikate, sondern investieren bewusst in ein Projekt, in dem neben der Einsparung von CO2 vor Ort gleichzeitig Arbeitsplätze für Einrichtung und Wartung entstehen und die Chancen auf eine bessere Bildung in der Bevölkerung steigen."

Nach dem Leitmotiv „Vermeiden, Reduzieren und Kompensieren“ sind wichtige Einsparungspotenziale vor allem bei den wesentlichen THG-Quellen bewertet und umgesetzt worden. Um THG-Emissionen aus den Reisetätigkeiten zu vermeiden bzw. zu verringern, wurden die Reisewege durch optimierte Routenplanungen verringert. Darüber hinaus wurde die Möglichkeit zur virtuellen Arbeit und Begutachtung im Rahmen der rechtlichen Anforderungen aktiv gefördert.

Die unvermeidbaren THG-Emissionen, vor allem aus den Reisetätigkeiten, wurde anhand von Kompensationszertifikaten nach dem Gold-Standard aus einem Photovoltaikprojekt in Äthiopien und Kenia ausgeglichen (=kompensiert). Das Projekt fördert neben der THG-Reduktion auch die Schaffung von lokalen Arbeitsplätzen durch die Installation und Wartung der Photovoltaikmodule und die Verbesserung der gesundheitlichen Situation.

Ansprechpartner

Haben Sie Fragen oder Hinweise zum Thema Treibhausgasbilanzierung oder Klimaneutralität? Wenden Sie sich gerne an Florian Himmelstein, Frank Blume oder David Kroll.

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