VET-Bericht 2021 – Emissionen im EU-ETS im Vergleich zu 2020 gestiegen

Die DEHSt hat ihren Jahresbericht zu den Emissionen der deutschen Anlagen im EU-ETS veröffentlicht. Im Jahr 2021 sind die Emissionen im EU-ETS demnach erstmals seit 2013 wieder angestiegen.

Die deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) hat ihren VET-Bericht zum vergangenen Jahr veröffentlicht. Die 1732 berichtspflichtigen deutschen Anlagen im Europäischen Emissionshandel haben im Jahr 2021 insgesamt 355 Mio. t Kohlenstoffdioxid-Äquivalente (CO2-Äq) ausgestoßen. Damit sind die Emissionen im Vergleich zu 2020 um 11% angestiegen. Die Emissionen der Energieanlagen sind dabei um 14% auf ca. 235 Mio. t CO2 und die der Industrieanlagen um 5% auf ca. 120 Mio. t CO2 gestiegen. Zum Vergleich: Die Gesamtemissionen Deutschlands lagen 2021 bei ca. 755 Mio. t CO2-Äq, der EU-ETS erfasst also in Deutschland ungefähr die Hälfte der freigesetzten Emissionen. Als Grund für die Steigerung führt die DEHSt die wirtschaftliche Erholung nach dem konjunkturellen Einbruch nach der Corona-Pandemie an. Dies ist der erste Anstieg der Emissionen seit 2013.
EU-weit wurden 1,31 Mrd. t CO2-Äq ausgestoßen. Das entspricht einem Anstieg von 7,3% gegenüber 2020, allerdings liegen die Emissionen um ca. 4,4% unter dem Niveau von 2019. Die rund 10.000 Anlagen im EU-ETS liegen damit wie in den Vorjahren unter der maximalen Ausgabemenge (nominelles Cap). Insgesamt entspricht das einem Rückgang von 38% seit 2005. Die EU strebt insgesamt einen Rückgang von 43% bis 2030 an, allerdings wird derzeit im Rahmen der Fit-for-55 Pakets über eine Erhöhung dieses Zieles diskutiert.
Haben Sie Fragen oder Hinweise zum Thema europäischer Emissionshandel? Wenden Sie sich gerne an Andreas Mucha oder David Kroll.

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