Besonderes Audit in besonderen Zeiten: IMS bei Alunorf

Kein persönlicher Kontakt, aber trotzdem prüfen ob das integrierte Managementsystem funktioniert? Aluminum Norf, das größte Aluminiumwalz- und Schmelzwerk der Welt, hat trotz der aktuellen Lage das jährliche externe Audit durch die GUTcert erfolgreich absolviert.

Zwei GUTcert Auditoren, eine Handvoll Mitarbeiter, Probleme mit der Technik und ein vorgegebener Sicherheitsabstand: So sieht eigentlich kein Audit der GUTcert aus. Normalerweise setzt die Zertifizierungsgesellschaft für Managementsysteme auf das Persönliche, um immer flexibel reagieren zu können und Audits individuell zu gestalten. Aber im Moment ist eben alles anders.

Aufgrund der andauernden Corona-Krise werden viele Audits abgesagt, verschoben oder remote (aus der Ferne) durchgeführt. Die Aluminium Norf GmbH (Alunorf) zeigt sich trotzdem leistungsstark und führte drei volle Audittage inklusive der Umstellung in die neue ISO 45001:2018 (SGAMS) durch - natürlich mit den neuen ganz besonderen „Spielregeln“.

Das mit der Pandemie verbundene Kontaktverbot stellt die Auditwelt auf den Kopf. Pandemie-Regelungen machen es nicht einfacher, aber vielleicht liegt hier auch eine Chance, um bestehende Verfahren zu überdenken.

Neue Vorteile entdecken

In einem so großen Betrieb wie Alunorf fallen häufig lange Wechselzeiten oder Laufwege an. Dieser zeitliche Aufwand konnte nun durch Telefonate und Web-Techniken reduziert werden – natürlich primär, um die persönlichen Kontakte so gering wie möglich zu halten.

Es wird auch deutlich, dass durch die angewandten WEB-Anwendungen einiges schneller geht: „Durch Sternschaltungen in die Büros wird der Zugriff auf Daten und Unterlagen deutlich erleichtert. Und es scheint, als seien die Teilnehmer bei Konferenzschaltungen besser vorbereitet.“ sagt Bernhard Gillner, Immissionsschutzbeauftragter der Alunorf. Auch Auditor Dr. Ulrich Hommelsheim sieht das ähnlich: „Man kommt schneller auf die wesentlichen Sachen zu sprechen“. Für zukünftiges Auditieren kann man sich da bestimmt etwas abschauen.

Natürlich hat diese Art der Auditierung auch Nachteile: Zum einen sind WEB-Techniken in vielen Unternehmen noch nicht alltäglich und werden „mal eben“ von 0 auf 100 aufgerüstet. „In den Büros eines Aluminiumbetriebs sind WEB-Techniken noch nicht so geläufig wie in EDV-Firmen, aber wir alle lernen gerade jeden Tag dazu.“ sagt Gillner.

Zum anderen sind webbasierte oder virtuelle Betriebsbegehungen noch nicht ausgereift. “Personelle Änderungen [im Unternehmen] können nicht in persönlichen Begegnungen nachempfunden werden“ meint Gillner. Aber in der momentanen Lage hat die Sicherheit von Mitarbeitern und Auditoren höchste Priorität.

Bindung stärken!

Trotzdem bemerkt Co-Auditor Hartmut Schruff: “Das schweißt definitiv noch mehr zusammen”. Die GUTcert ist freut sich mit ihrem Kunden sehr, dass trotz erschwerter Bedingungen alles gut funktioniert hat und dankt der Alunorf und allen am Audit Beteiligten, dass das Audit im „Krisenmodus“ erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Krönender Abschluss war natürlich das neue Zertifikat für die Aluminium Norf GmbH: Das seit März 2004 wirksame Arbeitssicherheitsmanagement OHSAS 18001:2007 wurde nun auf die international anerkannte ISO 45001:2018 umgestellt.

Die neuen Zertifikate von Alunorf finden Sie in unserer Übersicht.

Bei Fragen zur Zertifizierung in der Metallbranche wenden Sie sich gerne an Lisa Ziersch.

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