Reaktion auf Krieg in der Ukraine – ASI schränkt RSPO-Zertifizierungen in Russland ein

Die RSPO-Akkreditierungsstelle ASI hat am 15. März 2022 den geografischen Geltungsbereich “Russland“ ausgesetzt. Das hat Einfluss auf in Russland tätige Zertifizierungsstellen und dort ausgestellte RSPO-Zertifikate.

Die Assurance Services International GmbH, die für die Akkreditierung von Zertifizierungsstellen nach RSPO zuständig ist, hat ein offizielles Statement zu der Kriegssituation in der Ukraine veröffentlicht. Nach diesem Statement dürfen ASI-akkreditierte Zertifizierungsstellen seit dem 15. März 2022 nicht mehr:

  • neue Zertifizierungen durchführen (gilt sowohl für Erst- als auch für Transferkunden), Standorte / Gruppenmitglieder hinzufügen oder Gruppenmitglieder oder Erweiterungen des Geltungsbereichs in Russland ausstellen
  • neue Vereinbarungen für die Zertifizierung in Russland eingehen

Überwachungs- und Rezertifizierungsaudits dürfen allerdings bis auf Weiteres durchgeführt werden. In bestimmten Fällen sind Zertifizierungsstellen außerdem berechtigt, Zertifizierungsprozesse abzuschließen. ASI selbst wird keine Neuzulassungen oder Erweiterungen des Geltungsbereichs für Zertifizierungsstellen für Russland durchführen.

Der zeitweilige Ausschluss ist zunächst auf sechs Monate begrenzt. Sollte sich die Risikobewertung Russlands durch ASI bis zu diesem Zeitpunkt geändert haben und keine inakzeptablen Risiken mehr für den Ruf, die Geschäftstätigkeit und die Sicherheit von Personal bestehen, wird der Ausschluss aufgehoben. ASI wird die Situation in der Ukraine und Russland weiterhin beobachten und entsprechend reagieren.

ASI hat zu der Entscheidung ein FAQ veröffentlicht und informiert auf ihrer Website regelmäßig über neue Entwicklungen.

Ansprechpartner

Haben Sie Fragen oder Hinweise zum Thema Entzug der RSPO-Zertifikate in Russland? Wenden Sie sich gerne an Leonie Netter oder informieren Sie sich auf unserer Website zu Zertifizierungen nach RSPO.

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