Arcelor Mittal ist weltweiter Vorreiter für nachhaltigen Stahl – GUTcert-zertifiziert nach ResponsibleSteel™

Der global agierende Stahlhersteller ArcelorMittal in Deutschland wurde an den Standorten Bremen, Bottrop und Eisenhüttenstadt nach ResponsibleSteel™ zertifiziert – das letzte Zertifikat ist übergeben.


Nach Veröffentlichung des Nachhaltigkeitsstandards in 2019 und der Zulassung der GUTcert als erste Zertifizierungsstelle im deutschsprachigen Raum wurden in 2021 im Rahmen von 3 Veranstaltungen die weltweit ersten Zertifikate nach dem ResponsibleSteel, an ArcelorMittal übergeben.

ArcelorMittal als Vorreiter in der Branche

ArcelorMittal ist damit das erste Unternehmen, das den neuen Standard an einzelnen Standorten implementiert und erfolgreich ein Zertifizierungsverfahren durchlaufen hat. Die GUTcert führte die Audits in den integrierten Hüttenwerken Eisenhüttenstadt und Bremen sowie in der Kokerei Bottrop durch und konnte nun in feierlichem Rahmen die Zertifikate an den Standorten übergeben.

Am Standort Eisenhüttenstadt schauen wir auf eine lange Zusammenarbeit mit dem größten Arbeitgeber des Landes Brandenburg zurück. Seit 2014 prüft die GUTcert das Unternehmen auf Einhaltung der ISO- Standards im Umwelt-, Arbeitssicherheits- und Energiemanagement. Als eines der ersten Werke in Deutschland wurde dem Standort Eisenhüttenstadt am 03.09.2021 nun auch der Status „Responsible Steel certified site“ vergeben.

Jochen Buser, Prokurist der GUTcert, war bei dem feierlichen Anlass dabei und betonte:

„Mit ResponsibleSteel wird in den Werken ein Nachhaltigkeitsstandard gelebt, der einen echten Mehrwert durch proaktives Stakeholdermanagement schafft. Hier sind die Anforderungen sogar weitreichender als in bekannten Umweltstandards.“

Nach weiteren Feierlichkeiten zur Zertifikatsübergabe am Standort Bremen erfolgte am 15.10. die letzte Zertifikatsübergabe in der Kokerei in Bottrop. Neben der Unternehmensleitung und dem EHS-Team waren hier auch die lokale Presse und Vertreter aus Bundes-, Landes- und Lokalpolitik anwesend, die den Stellenwert der Stahlindustrie für die Region und den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, der Umwelt und mit sozialen Belangen betonten.

Der Standard wurde hier als sinnvolles Instrument zur stetigen Verbesserung der Umweltleistungen und der Verantwortung der Stahlindustrie gegenüber der Gesellschaft gelobt.

Geschäftsführer Michael Hehemann sieht das Gütesiegel auch als Verpflichtung für die Zukunft: "Als innovatives und nachhaltig orientiertes Unternehmen sind wir stolz auf diese Auszeichnung. Nun gilt es, weiter auf diesem Weg zu gehen und zu zeigen, dass wir die Zertifizierung für verantwortungsbewusste Stahlherstellung zu Recht erhalten haben."

Zertifikatsübergabe in Bottrop

Was ist ResponsibleSteel?

Entwickelt als Multi-Stakeholderstandard bezieht der neue Standard für nachhaltige Stahlerzeugung nicht nur interessierte Parteien innerhalb der Organisation in die Zertifizierung mit ein, sondern hat auch Anforderungen zu einem aktiven Einbezug von Stakeholdern außerhalb der Organisationen. So werden etwa Behörden und Nachbarn in der Region des zertifizierten Unternehmens aktiv in das Zertifizierungsverfahren eingebunden.

Der Standard besteht aus 12 Prinzipien, die die ESG-Kriterien Verantwortung gegenüber der Umwelt, Soziale Aspekte sowie „good Goverance“ also Verantwortungsvolle Unternehmensführung beinhalten.

Als auf die Stahlbranche zugeschnittener Standard werden hier auch spezifische Themen, wie Treibhausgasemissionen, der Umgang mit Wasserressourcen oder mit der Biodiversität als eigene Kapitel behandelt. Im sozialen Bereich stehen neben Arbeits- und Menschenrechten auch die Sicherheitskultur im Unternehmen und der verantwortungsvolle Umgang miteinander sowie das Unterbinden von Diskriminierung im Mittelpunkt.
Insgesamt müssen mehr als 200 Anforderungen erfüllt werden, was diesen Standard zu einem sehr komplexen System macht, der zu Recht immer mehr an weltweiter Aufmerksamkeit gewinnt.

Wer kann sich zertifizieren lassen?

Nach ResponsibleSteel zertifiziert werden können alle Standorte von Stahlproduzenten und Standorte von Unternehmen, die damit verbundene Tätigkeiten ausführen und/oder Stahlprodukte erzeugen (z.B. Verarbeitung von Rohstoffen für die Stahlproduktion, Oberflächenbehandlung, Warm- und Kaltwalzung, Produktion von Stahldraht, Produktion von Stahlrohren).

Nicht zertifizierungsfähig sind Standorte von Bergbaufirmen, Dienstleistungsanbietern und Unternehmen, die Endprodukte herstellen (z.B. Automobilhersteller).
Voraussetzung ist die Mitgliedschaft bei ResponsibleSteel sowie eine bestehende Zertifizierung nach der ISO 14001.
Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website.

Ansprechpersonen

Haben Sie Fragen zum Thema ResponsibleSteel? Wenden Sie sich gerne an Tamara Poguntke oder Tim Viereck.

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