Zentrale Ergebnisse der 26. UN-Klimakonferenz in Glasgow

Die Vertreter von fast 200 Staaten trafen sich vom 31. Oktober bis 12. November 2021 zur 26. UN-Klimakonferenz (COP 26) in Glasgow, um Konsens im Sinne des Klimaschutzes zu finden

Die COP26 kann zwar nicht als Durchbruch bezeichnet werden, aber es wurden wichtige Beschlüsse gefasst, um die Bemühungen zur Begrenzung der globalen Erderwärmung auf 1,5 Grad zu verstärken. Die Abschlusserklärung der Konferenz appelliert erstmals an die Staaten, schrittweise aus der Kohle auszusteigen und „ineffiziente“ Subventionen für fossile Brennstoffe abzubauen. Indien kündigte erstmals ein Ziel für das Erreichen von Klimaneutralität an: 2070. Auch USA und China erklärten sich dazu, enger beim Klimaschutz zusammenzuarbeiten und ihre Klimaziele zu verschärfen.

Neue Beiträge zur Klimafinanzierung

Die Industrieländer werden im Abschlussdokument aufgefordert, ihr Versprechen einzulösen, in armen Ländern jährlich 100 Milliarden US-Dollar für Klimaschutz und Anpassung an die Folgen der Erderwärmung bereitzustellen. Ein von Deutschland und Kanada im Vorfeld der COP 26 erstellter Plan soll die jährliche Verteilung der Mittel in den nächsten fünf Jahren regeln. Außerdem verpflichteten sich Großbritannien, Spanien, Japan, Australien, Norwegen, Irland und Luxemburg dazu, ihre Klimafinanzierung zu erhöhen.

Hohe Standards für weltweiten Handel mit THG-Minderungen

Der Glasgower Klimagipfel konkretisierte die technische Umsetzung des Pariser Klimaabkommens bei den Regeln für einen länderübergreifenden Kohlenstoffmarkt. Die Industriestaaten können demnach für die Förderung von Klimaschutz im Ausland Emissionszertifikate erhalten, die sie dann auf ihre Klimabilanz anrechnen können. 5 Prozent der Zertifikatserlöse fließen dabei in die Anpassungsfonds und 2 Prozent der erzeugten Zertifikate werden gelöscht, um eine zusätzliche Emissionsreduktion sicherzustellen. Die neuen Marktmechanismen für den Handel mit Zertifikaten sorgen auch dafür, dass die nationalen Klimagasbilanzen nicht mehr verwässert werden. Insbesondere soll mit den Regelungen eine Doppelanrechnung von Treibhausgasminderungsprojekten ausgeschlossen werden.

Weitere wichtige Beschlüsse

  • 141 Länder, die über 90 Prozent der weltweiten Waldflächen vereinen, verpflichteten sich dazu, bis 2030 den Verlust der Wälder zu stoppen
  • 105 Staaten wollen ihre Methan-Emissionen bis 2030 um fast ein Drittel reduzieren
  • 30 Staaten sowie unter anderem Unternehmen bekannten sich dazu, bis 2040 den ausschließlichen Verkauf und die Nutzung emissionsfreier Autos sicherzustellen. Deutschland, China und die USA unterzeichneten diese Initiative nicht.

Haben Sie Fragen oder Hinweise zum Carbon Footprint oder zur Klimaneutralität? Wenden Sie sich gerne an Frank Blume oder Florian Himmelstein. Besuchen Sie gern auch klimaneutralität.de

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