Integrierte Managementsysteme: Riskant, alles gemeinsam zu zertifizieren?

Integrierte Managementsysteme (IMS) im Kombiaudit haben viele Vorteile, vor allem eine Zeit- und Kostenreduktion. Verstecken sich dahinter aber auch Risiken?

Eine Vielzahl an Informationen weisen auf die Vorteile einer IMS-Zertifizierung hin, angefangen bei internen Aspekten wie etwa der Kombination interner Audits und Management-Reviews, über reduzierte Auditzeiten und effizientere Ressourcenplanung (mehrfachqualifizierte Auditierende Mitarbeitende) bis hin zu einer effektiven Kostenreduktion. Trotzdem lassen noch immer viele Unternehmen ihre einzelnen Managementsysteme durch unterschiedliche Prüfgesellschaften zertifizieren.

Die Gründe dafür sind unterschiedlich:

  • „historisch gewachsene“ Managementsysteme beim Mutterkonzern
  • langjährige Bindung mit dem bisherigen Auditorenteam und dem Zertifizierer
  • Risiko, dass sich bei einer Abweichung innerhalb eines Managementsystems das Ausstellen der anderen Zertifikate verzögert
  • Risiko, dass der Zertifizierer seine Akkreditierung verliert
  • andere Zertifizierungskosten etc.

Auf das Risiko bezüglich der Akkreditierung des Zertifizierers gehen wir hier genauer ein.

Ist die Sorge um eine ausgesetzte oder zurückgezogene Akkreditierung berechtigt?

Die Fragen, die sich für den Fall einer ausgesetzten oder zurückgezogenen Akkreditierung des Zertifizierers stellen, sind einfach: Was passiert mit meinem aktuell gültigen Zertifikat? Welche Auswirkung hat das auf mein Geschäft?
Die Webseite der DAkkS informiert zu aktuell gültigen Akkreditierungen, aber auch zu zurückgezogenen und ausgesetzten Akkreditierungsurkunden. Laut der Norm DIN EN ISO/IEC 17011 versteht man unter „ausgesetzt“ eine Akkreditierung, die zeitweise entweder in vollem Umfang („vollständig ausgesetzt“) oder für einen Teil des Geltungsbereichs der Akkreditierung („teilweise ausgesetzt“) eingeschränkt ist.

„Eine Aussetzung oder Zurückziehung einer Akkreditierung erfolgt unter anderem, wenn eine akkreditierte Konformitätsbewertungsstelle die relevanten Voraussetzungen für die Akkreditierung nicht mehr erfüllt, die an sie gestellten Anforderungen nicht einhält, die Akkreditierungsregeln nicht befolgt oder freiwillig die Aussetzung oder Zurückziehung beantragt hat.“

Im Fall einer zurückgezogenen Akkreditierung der Zertifizierungsstelle hat das zertifizierte Unternehmen sechs Monate, um sich einen neuen Zertifizierer zu suchen: Im Rahmen von Übernahmeverfahren kann man bis zum neuen Zertifizierungszyklus auch unterjährig den Zertifizierer wechseln.

GUTcert als zuverlässiger Partner mit langjähriger Erfahrung

Die GUTcert ist seit 1997 eine international anerkannte und von der DAkkS akkreditierte Gesellschaft für die Prüfung von Managementsystemen (ISO 9001, ISO 14001, ISO 45001, ISO 50001, ISO 27001), Produkte wie RSPO, Responsible Steel, ASI Aluminium Stewardship Initiative und Verifizierungen wie z.B.Carbon Footprint/ISO 14064. Jedes Jahr unterliegen unsere Leistungen strengen Kontrollen seitens der DAkkS und wir bauen unsere Anerkennungen für weitere Branchen und Scopes stetig aus.
Die GUTcert ist durch ihr breites Dienstleistungsspektrum und das internationale Netzwerk über die AFNOR Group in der Lage, integrierte Audits deutschland- und weltweit mit kompetenten Auditorinnen und Auditoren anzubieten. Über die AFNOR-Gruppe greifen wir auch auf Zulassungen für spezifische Produkte zu, z.B. IATF, IRIS, EN 9100.

Ansprechpartnerin

Haben Sie Fragen oder Hinweise zum Thema Integrierte Managementsysteme? Wenden Sie sich gerne an Miroslava Dubinetska.

Zurück