Treibhausgasbilanzierung von Transportdienstleistungen gemäß DIN EN 16258
Wozu dient die THG-Bilanzierung von Transportdienstleistungen gemäß DIN EN 16258?
Die europäische Norm DIN 16258 ist ein Rahmenwerk für Unternehmen der Logistikbranche, um Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen für eine beliebige Transportdienstleistung (Güter und/oder Personen) mit einem einheitlichen Standard zu erfassen, zu bewerten und transparent zu kommunizieren. Unternehmen erhalten so einen besseren Überblick über die Auswirkungen ihrer Tätigkeit auf das Klima und können Potentiale zur Reduktion ihrer Treibhausgase leichter identifizieren.
Frankreich verpflichtet mit der Verordnung Nr. 2011-1336 bereits seit Oktober 2013 Transportdienstleister, die CO2-Werte kommerziell durchgeführter Personen- und Gütertransporte mir Start- oder Zielpunkt gegenüber dem Kunden auszuweisen.
Warum sollten Sie die Treibhausemissionen Ihrer Transportdienstleistungen bilanzieren?
- Sie optimieren die Klimaperformance Ihres Unternehmens und Ihrer Dienstleistungen
- Sie erhalten einen Überblick über potentielle Schwachstellen und wertvolle Hinweise zur Reduktion Ihrer Treibhausgasemissionen
- Ihr Zertifikat ist international aerkannt, denn unser Prüfverfahren ist ISO 14064-3 akkreditiert
- Wir unterstützen Sie dabei, geeignete Kompensationsprojekte zu finden
- Sie erhalten ein Zertifikat und ein Prüfzeichen, das Sie für ihre Kommunikation nutzen können
Die DIN EN 16258 richtet sich an alle Unternehmen und Personen der Logistikbranche mit Potenzial zur Senkung der Energie- und Rohstoffaufwände, wie zum Beispiel Transportunternehmen, Transportdienstleister oder Nutzer von Transportdienstleistungen wie Auftraggeber und Fahrgäste.
Die DIN EN 16258 definiert die Anforderungen an Berechnung und Deklaration von Energieverbräuchen und Treibhausgasemissionen für alle gängigen Transportarten, unabhängig davon, ob es sich um eigene Transportleistungen oder Transporte von Subunternehmern handelt.
Ermittelt werden die Treibstoffverbräuche der Transportleistungen. Aus diesen werden nach Standardfaktoren in der Norm ja nach Transportart die CO2-Emissionen berechnet. Dabei wird zwischen direkten und indirekten Emissionen unterschieden:
- Tank-to-Wheel erfasst die direkten Emissionen, die beim Fahrzeugbetrieb entstehen (Treibstoffverbrauch und Kühlmittelverluste).
- Well-to-Tank, zusätzlich zu den Emissionen aus der Verbrennung, werden die bei der Herstellung von Kraftstoffen oder Strom entstehenden Treibhausgasemissionen miteinbezogen.
Die Norm gibt zudem Vorgaben zur Wahl von Systemgrenzen, Allokations- und Berechnungsmethoden und Emissionsfaktoren. Sie enthält jedoch keine Vorgaben für das Erfassen von Emissionen aus Lagern, Büros, anderen Umschlageinrichtungen, stationären Kühleinrichtungen oder Emissionen für Herstellung und Unterhalt von Fahrzeugen und Verkehrsinfrastruktur.
Warum GUTcert für die Prüfung Ihrer Treibhausgasemissionen aus Transportdienstleistungen?
In unser DAkkS-akkreditiertes Zertifizierungssystem sind alle weltweit gültigen Akkreditierungsregeln einbezogen. Das gewährleistet internationale Anerkennung Ihrer Zertifizierung. Zudem profitieren Sie von folgenden Vorteilen:
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- Sie agieren global? Wir auch: Im Verbund mit unserem Mutterkonzern, der AFNOR-Group, können wir mit weltweit über 1.800 Auditoren internationale Großprojekte zentralisiert durchführen.
Ausblick ISO 14083
Derzeit wird der internationale Standard ISO 14083 mit dem Titel „Treibhausgasemissionen von Transportoperationen (Güter und Personen)“ entwickelt: Wichtig insbesondere mit Blick darauf, dass die DIN EN 16258 seit 2013 nicht mehr aktualisiert wurde.
Was kostet eine Verifizierung des Carbon Footprint für Transportdienstleistungen?
Den Aufwand für eine Verifizierung der Treibhausgasbilanzen aus Transportdienstleistungen kalkulieren wir individuell in Abhängigkeit von Komplexität der Bilanzierung, Unternehmensgröße, Datenbeschaffungsaufwand und Produktportfolio.
Prüfen Sie, welche Voraussetzungen bereits bestehen, Ihr 'Klimareporting' in ein bestehendes System, z.B. die ISO 9001, ISO14001, ISO 50001 oder EMAS, zu integrieren: Viele der benötigten Daten wurden ggf. bereits im Rahmen eines Energiemanagementsystems erhoben.
Häufige Fragen
Lesen Sie in unseren FAQ die Antworten zu den häufig gestellten Fragen zum Carbon Footprint.